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29.03.2003 Planspiel:
wie im richtigen Leben Eichendorff-Hauptschüler werden in einem Projekt auf Arbeitswelt vorbereitet
Südkurier - Donaueschingen
Philipp Zieger

Der Ernst des Lebens. Die Donaueschinger Eichendorff-Hauptschüler stehen kurz vor Eintritt in den Ernst. Sie üben schon mal, werden darauf vorbereitet. Unter die Arme greift ihnen dabei ein Planspiel, das die vergangenen zwei Tage Premiere an der Schule hatte. Die Jugendlichen der achten Klasse durchliefen sieben Stationen. Idee und Umsetzung des Planspiels kamen von Wolfgang Carl aus Tübingen und Hans-Werner Horn von der Berufsakademie Villingen-Schwenningen. Studenten der BA führten dann in den sieben Stationen mit den Schülern realitätsnahe Gespräche.

Die Eichendorffschüler saßen ruhig auf ihren Stühlen vor den Klassenzimmern, in denen die Stationen eingerichtet waren. Der 17-jährige Andrej Sadkowski aus der 8c wartete auf sein Vorstellungsgespräch in der Station "Firma/Betrieb". Er will Zerspanungsmechaniker werden, hat im Unterricht eine Bewerbungsmappe erstellt. Die BA-Studenten in der Station simulierten die "Firmenchefs". Bewerbungsgespräch wie im richtigen Leben. Es wird sich entscheiden, ob Andrej den Job bekommt, oder nicht, ob er vielleicht von seinem Chef zur Station "Eignungstest" geschickt wird. Der 17-Jährige lobt das Planspiel: "Ich finde es gut, wie man auf so etwas vorbereitet wird". Es gebe ihm Einblick, was ihn nach Abschluss der Schule im kommenden Jahr erwarten wird.

Sieben Stationen

Das ist nicht alles. Die sechs weiteren Stationen sind logisch aufeinander aufgebaut. Im Zimmer "Berufsberatung/Arbeitsamt" können sich die Schüler über Berufsfelder informieren, wenn sie etwa ihren Traumjob nicht erhalten haben oder sich später umschulen lassen müssen. Denn in der Station Checkpoint ziehen die Jugendlichen Karten, die ihnen unvorhergesehene Ereignisse prophezeien wie Allergie gegen Arbeitsmittel, mit denen die Schüler in ihren zukünftigen Jobs zu tun haben. Dann müssen sie eine Lösung finden mit den Studenten in der Station "Beratungsstelle". In "Schule" können sich die Jugendlichen über weiterführende Schulen informieren, wenn sie etwa für ihren Traumberuf unterqualifiziert sind.

Das Planspiel war Premiere an der Eichendorffschule. Bei einer einmaligen Sache soll es aber nicht bleiben. Rektor Reinhard Zatschler möchte das Projekt an seiner Schule fortgeführt wissen, er weiß um die Qualitäten des Spiels. Vor allem Hauptschüler hätten es auf dem Arbeitsmarkt aufgrund ihrer niedrigeren Schulbildung schwer. Auf diese Situation werden sie durch das Spiel vorbereitet. Zur Realsierung des Planspiels zogen einige Einrichtungen an einem Strang, darunter die Berufsberatung, die Stadtjugendpflege und die Schulsozialarbeiterin. Finanziell unterstützt wird es aus dem Topf zur Kriminalprävention. Je eher die Schüler auf das spätere Arbeitsleben eingestellt und motiviert seien, desto weniger fielen durch das soziale Netz und landeten auf der Straße, versichern Spielentwickler Wolfgang Carl und Rektor Zatschler.

Caritas aktuell 9/2002
Projektarbeit "learning by doing"
Barbara Thon

in der Caritasregion Schwarzwald-Gäu haben sich 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer hausintenen Schulung über 12 Monate intensiv mit dem Thema Projektarbeit beschäftigt. Der Consulter Wolfgang Carl, Diplompädagoge, selbst sehr erfahren mit Projektarbeit und mit spezieller Zusatzausbildung, bearbeitete mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Entwicklungen und Instrumente für Projektarbeit. Eine gute Arbeitsgrundlage bildete der Projektleitfaden des Diözesanverbandes und der Projektmanager der Jugendstiftung Baden-Württemberg . Anhand eigener Projekte wurde versucht Themen wie Projektentwicklung, Strukturplan, Ziele, Evaluation und Selbstevaluation, Finanzierung, strategische Bedeutung von Projekten, Dokumentation und Projektabschluß kennen zu lernen und für die eigene Arbeit fruchtbar zu machen.

Folgende Projekte wurden bearbeitet:

  • Ausländische Betriebe bilden aus -. ABba, Böblingen
  • Carisatt in Calw
  • Professionalisierung der Präventionsarbeit der KSB
  • Einführungsgruppe Diakonie in der Region
  • Integrationskurse
  • Familienberatungszentren
  • Jugendagentur

Die regionale Fortbildung bot den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine ortsnahe Arbeitsstruktur, sie diente dem fachlichen Austausch und Einblick in Entwicklungen in der Region und konnte das Zusammenwachsen in der Region stärken. Die konkrete, begleitete Auseinandersetzung mit Projektarbeit konnte Mut machen, sich mehr auf Projektarbeit einzulassen. Das halbtägig organisierte Angebot kam auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegen, die aus Familiengründen Teilzeit arbeiten.