Gründerin der ersten Dortmunder Mädchen-Mittelschule
Geboren
27. Februar 1867 in Dortmund
Verstorben
21. März 1911 in Dortmund
Konfession
Evangelisch
Familienstand
Unverheiratet, keine Kinder
Selbstaussage/Zitat
Biogr. Kurztext /
Geschichte
Tochter eines Dortmunder Zechenbeamten und dessen
Frau. Ausbildung zur Lehrerin und Anstellungen als Erzieherin und
Lehrerin in Bodelschwingh und Stadtsulza. Rückkehr nach Dortmund und
Übernahme der höheren Privatmädchenschule. Schulvorsteherin-Examen.
Studienaufenthalt in Paris. Mitglied des von Helene Lange gegründeten
Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins. Erkenntnis der Notwendigkeit
einer Schulform für Mädchen, die in mittlere und gehobene Berufe streben.
Anträge an die Stadtverwaltung zunächst nicht beachtet, dann auf eigenes
Risiko mit Unterstützung des Direktors der höheren Mädchenschule nach
Genehmigung des Regierungspräsidenten Gründung und Eröffnung 1901.
Erster Standort: heutiges Karstadt-Gebäude in der Innenstadt. 1902
wegen großen Andrangs Neubau in der Lindenstraße. Einführung von Elternabenden
und Schulbesuchen, intensiver pädagogischer Einsatz für die weitere
Laufbahn der Schülerinnen. Wegen plötzlicher unheilbarer Erkrankung
bei städtischer Übernahme der Schule keine Anstellung. Früher Tod.
Ihrer Kollegin und Freundin Elisabeth Cordes sind die wenigen Überlieferungen
zu verdanken.
Ehrungen
Die heutige Marie-Reinders-Realschule in Dortmund-Hörde
trägt ihren Namen.
Orte
Grab auf dem Dortmunder Ostenfriedhof
Werke
Schulgründung, pädagogische Neuerungen in der Mädchenerziehung
Quellen/Literatur/
Filme
Hieber, Hanne: Marie Reinders, in: Biografien
bedeutender Dortmunder, Bd. 3, Dortmund 2001, S.155-157; Schulfestschriften
im Stadtarchiv Dortmund