Von der Verräterin zur Hausmutter
Neu erschienen: Heimat Dortmund 2 / 2003 zum Schwerpunkt
"Frauen. Neues zur Stadtgeschichte".
Westfälische Allgemeine Zeitung/15.09.2003 /
Lokalausgabe Dortmund
Die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Heimat Dortmund" des Historischen
Vereins in Verbindung mit dem Stadtarchiv trägt den Titel "Frauen - Neues
zur Stadtgeschichte".
Das Heft schlägt einen historischen Bogen von frühen archäologischen Funden
wie der "Wilden Venus von Dortmund" bis zu den Frauenarchiven im Ruhrgebiet
im 21. Jahrhundert. Frauen prägten die Stadt Dortmund von ihrer ersten
Stunde an mit, wurden umgekehrt vom städtischen Geschehen beeinflusst.
"Doch die Stadtgeschichtsschreibung hat - wie die Geschichtswissenschaft
selbst - in der Vergangenheit Frauen lange nicht für geschichtswürdig
befunden", kritisiert der Vorsitzende des Historischen Vereins, Theo Horstmann.
Diese Zeiten seien jetzt vorbei. In dem vorliegenden Heft setzt sich ein
Beitrag mit den Hexenverfolgungen in der Reichsstadt Dortmund im späten
16. Jahrhundert auseinander. Neueste Interpretationen gibt es über Agnes
von der Vierbecke zu lesen, die 1378 die Stadt an die Grafen von der Mark
verraten wollte. In dem Heft finden sich zudem Artikel, die die Annäherung
der Frauen an die industrielle Lebenswelt am Beispiel von Fabrikpflegerinnen
und Pestalozzi-Hausmüttern beleuchten.
Das Heft "Frauen - Neues zur Stadtgeschichte" ist für vier Euro im Buchhandel,
im Stadtarchiv Dortmund oder direkt über den Klartext Verlag in Essen
erhältlich.
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