Dortmunder Stöckelschuh -Stadtrundgänge zur Frauengeschichte
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  Quiz  
   
   
 
 

soll Ihnen Gelegenheit geben, Ihr Wissen vergnüglich aufzufrischen und Ihre geschlechterspezifische Wahrnehmung zu schärfen.
Gewinnmöglichkeit:
Wenn Sie das Quiz richtig beantworten und mir zuschicken oder mailen, gewinnen sie einen Gratis-Rundgang Ihrer Wahl, gültig 1 Jahr.
Als Hilfe empfehle ich "Durch Raum und Zeit - Dortmunder Frauenstraßennamen", erhältlich beim
Frauenbüro Dortmund
Am Südwall 2 - 4
44135 Dortmund
Tel: 0231 - 50-25476 oder -77 oder 78

oder bei:
stöckelschuh - FrauenGeschichteDortmund
Hanne Hieber
Neuer Graben 163
44137 Dortmund
Tel: 0231 - 10 00 79
Hierhin können Sie auch Ihre Lösung schicken.

1. Dortmund hat rund 3.500 Straßen. Davon sind rund 1.000 nach Männern benannt. Wieviele tragen Ihrer Meinung nach Frauennamen?
O So um die 1.500, würde ich schätzen!
O Naja, knapp 500 erden es wohl sein?
O Als Pessimist/in würde ich sagen, rund 100.

2. Nach wem ist die Mallinckrodtstraße benannt?
O Nach der Mallink-Kröte, einer speziellen Dortmunder Varietät der gemeinen Kröte, die hier zu Wanderungszeiten den Verkehr unsicher macht?
O Eventuell nach dem Geschlecht derer von Mallinckrodt, wovon mal einer Bürgermeister in Dortmund war?
O Doch wohl nicht nach Pauline von Mallinckrodt, Initiatorin der katholischen Mädchenbildung in Dortmund?

3. Welchen Ursprung hat der Name "Williburgstraße" in Dortmund-Mengede?
O Hier lag die alte sächsische Wallburg genannt nach dem Erbauer Willi, dem Willenreichen!!!
O Das ist eine Verballhornung, es müsste Wallburgstraße heissen.
O Die Straße heisst nach Williburg, einer königlichen Beamtin im 9. Jahrhundert, die vom König Land geschenkt bekam.

4. Die ältesten Straßennamen in Dortmund datieren aus dem 13. Jahrhundert. Da gab es schon die "Bleichmärsch". Was bedeutet dieser Name?
O Hier wurden die Dortmunder Kriegsmannen bleich beim Marschieren!
O Hier wurde von Frauen u.a. die Wäsche der Männer gebleicht, die bleich vom Marschieren geworden waren.
O Es handelt sich um Sumpfland, in dem die Knochen der erschlagenen Mannen bleichten.

5. Welche Instanzen sind Ihrer Meinung nach bei Straßenneubenennungen beteiligt? (Mehrfachnennungen möglich, aber bitte genau nachdenken!)
O Der Rat der Stadt natürlich!!!
O Das Tiefbauamt vielleicht auch? Das baut ja schließlich die Straßen.
O Das Stadtarchiv vielleicht auch wegen der Forschung nach Namen?
O Die Bezirksvertretungen, weil neue Straßen in den Stadtbezirken liegen.
O Naja, und die Parteien, weil die immer mitreden müssen!
O Das Stadtplanungsamt, weil irgendwer die Planung planen muss, aberjadoch.
O Das Frauenbüro, damits nicht wieder heißt, Straßen sind frauenfeindlich.
O Der Seniorenbeirat, weil Frauen auch alt werden (Männer auch).
O Der Ausländerbeirat doch nicht etwa auch? Schließlich gibt's männliche und weibliche Migranten.
O Könnte es sein, daß möglicherweise alle.....???

6. Nach wem sind Ihrer Ansicht nach die Blücher-, Bülow-, Gneisenau- und Scharnhorststraße benannt?
O Nach Aktivisten der Friedensbewegung.
O Nach preußischen Frauenrechtlern.
O Nach preußischen Militärs, die irgendwelche Kriege führten.

7. In Dortmund-Lindenhorst gibt es die "Walstattstraße". Was bedeutet dieser Name?
O Da finden immer die Wahlen statt!
O Ist nach Fürst Blücher von Walstatt benannt, der in den Kriegen von 1813 - 1815 so manchen Soldaten eine nicht gewählte Walstatt bereitete.
O Da haben die germanischen Walküren ein Zentrum zur Sterbebegleitung für Krieger geleitet und gingen deswegen in die Annalen der Regionalstelle Frau und Wirtschaft als Unternehmerinnen ein!

8. Wer war Rosa Luxemburg, nach der eine Straße in Hörde heißt?
O Die von Papparazzi in den Tod getriebene Lady Rosa aus Luxemburg.
O Eine Sozialistin, die ermordet wurde.
O Das ist ein Luxemburger Rose-Wein, prost!

9. Wer waren die Clarissen, nach denen in Dortmund-Hörde die "Clarissenstraße" heißt?
O Das waren Mönche, nach deren Rezept die Stiftsbrauerei ihr Clarissenbräu bräute.
O Es waren bierbrauende mittelalterliche Nonnen, die sich als Mönche verkleideten, damit sie aufs Etikett des Clarissenbräus kommen.
O Nonnen des Hörder Clarissenklosters, genannt nach der Hl. Clara von Assissi. Clarissen waren der weibliche Zweig der Franziskaner (nach Franziskus von Assissi).

10. Was hat der Name "Schwarze-Brüder-Straße" zu bedeuten?
O Da hat mal eine Räuberbande ihr Unwesen getrieben, die "Schwarze Brüder" genannt wurden.
O Hier gingen im Mittelalter die schwarzgekleideten Dominikanermönche vom Kloster zur Kirche.
O Hier lag früher das Negerdorf, später zogen die Neger nach Dorstfeld.

11. Woher kommen die Bezeichnungen "Königswall", "Burgwall", "Schwanenwall", "Ostwall", "Südwall" und "Hiltropwall"?
O Also da hat der König eine Wallfahrt um seine Burg gemacht, in deren Gräfte es Schwäne gab. Er ist von Osten nach Süden gewallfahrtet und hat dann Herrn Hiltrop getroffen. Wie es weiterging? Das ist in den Urkunden nicht überliefert.
O Wahrscheinlich gab es hier früher viel Walld, in dem eine Königsburg mit verwunschenen Schwanenmädchen lag, die von Herrn Hiltrop (wer verdammt nochmal war das bloß) wachgeküsst wurden. Der König wurde deswegen sauer, er hätte das gerne selber gemacht. Vor Wut ist er von Ost nach West und Süd gerannt. Wie es weiterging? Die Monarchie ist 1918 abgeschafft worden.
O Weil hier mal eine Wallanlage als Verteidigungsmauer langging. Da wo eine Burg gestanden haben soll, heißt es Burgwall, und wo der Königshof vermutet wurde, Königswall. Am Schwanenwall hats früher mal einen Schwanenturm gegeben. Ost- und Südwall ist ja wohl klar. Herr Hiltrop hat der Stadt ein Riesengrundstück für den Bau der Post geschenkt und wollte gerne, daß die Straße nach ihm heißt. Da konnte die Stadt nicht nein sagen.

12. Wo lag das erste Frauenzentrum in Dortmund, das 1976 eröffnet wurde?
O In der Herrmannstraße.
O Am Mannheimplatz.
O In der Junggesellenstraße.

13. War das Goethe-Gymnasium früher
O ein Gasthaus, in dem Goethe auf der Durchreise via Italien in Dortmund übernachtete, und wo heute noch eine Haarlocke des Dichters gezeigt wird?
O das erste Gymnasuium für Söhne der betuchteren Familien mit integriertem Museum und der Haarlocke des Dichters?
O die erste höhere Töchterschule Dortmunds ohne Dichterlocke aber mit klassischem Bildungsideal?

14. In der Nachriegszeit haben Trümmerfrauen die paar restlichen Steine saubergemacht und Gebäude und Straßen wiederaufgebaut. Wieviele Trümmerfrauenstraßen gibt es?
O Bestimmt doch zwei???
O Vielleicht eine??
O Etwa gar keine?

 

 

 

15. Nach wem ist die Agnes-Neuhaus-Straße benannt?
O Nach einer Architektin namens Agnes, die hier ein neues Haus erbaut hat.
Nach der Heiligen Agnes, für die hier mal eine neue Kapelle erbaut wurde.
O
Nach der Gründerin des Sozialdienstes Katholischer Frauen.

16. Im Jahr 1581 gab es in Dortmund die erste Welle von Hexenverfolgungen. Bis 1594 kamen 30 Frauen und zwei Männer um. Wieviele Hexendenkmäler gibt es in Dortmund?
O Dreißig, für jede Frau eins, verteilt auf die Stadtteile. Reihum finden jährlich Gedenktage statt unter dem Motto: Das darf nie wieder passieren!
O Zwei, für die zwei männlichen Hexen. Alle zwei Jahre gedenken hier Geistliche des Unrechts und die katholische wie evangelische Kirche hat sich für die Verfolgung entschuldigt.
O Eins. Das hat im 15. Jahrhundert eine in Hörde geborene und in Kamen lebende Begine gestiftet, weil in Hörde eine Frau als Hexe verbrannt worden war. Die Begine hielt das für ein großes Unrecht. Im Lauf der Jahrhunderte kam das Gedenkkreuz abhanden, wurde aber vor ein paar Jahren von einer Schulprojektklasse wiedererrichtet.

17. Kürzlich wurden die bisherigen fünf gewerblichen Schulen und die drei kaufmännischen Schulen, die bisher keine Namen trugen sondern durchnummeriert waren, mit Namen bedeutender Personen versehen. Die Gewerbliche 1 mit Fachrichtung Technik erhielt den Namen Robert-Bosch-Berufskolleg, Leopold Hoesch ist natürlich zuständig für Metall in der Gewerblichen 2, nach Fritz Henßler heißt die alte Gewerbliche 3 (Gestaltung und Technik), Paul Ehrlich ist Namensgeber für die vierte gewerbliche Schule. Die alte Kaufmännische 1 heißt nun nach dem mittelalterlichen Konrad Klepping, für die frühere Kaufmännische 2 gab Karl Schiller den Namen und die ehemalige Kaufmännische 3 für Wirtschaft und Verwaltung heißt nun Robert-Schumann-Berufskolleg. Soweit okay. Zwar gehen inzwischen auch Mädchen auf diese Schulen, aber was solls. War ja nicht anders zu erwarten. Bleibt noch die ehemalige Gewerbliche Schule 5 für Ernährung und Hauswirtschaft, Nahrungsgewerbe sowie Sozial- und Gesundheitswesen mit Fachschule für Sozialpädagogik. Also die klassiche Mädchenberufsschule. Und nun raten sie, wie sie benannt wurde:
O Henriette-Davidis-Berufskolleg, nach der berühmten Dortmunder Koch- und Sachbuchautorin für Ernährung und Haushaltung
O Agnes-Neuhaus-Berufskolleg, nach der Gründerin des Sozialdienstes Katholischer Frauen
O Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg, nach dem Adligen, dem in früheren Zeiten der Grund und Boden gehörte, auf dem die Schule liegt?

18. Und zum Schluß: Was bedeutet der Name "Dortmund", altertümlich "Trutmundi" oder "Throtmanni" denn nun eigentlich?
O Das kommt, weil in Dortmund immer ein Mund ist, der gern viel Bier trinkt.
O Sprachlich kommt das von "throt", was Gurgel, und "manni", was Bach heißt. Also "Gurgelbach".
O Das ist doch klar, es sind die trotzigen Mannen und trutzigen Mauern, die Dortmund im Mittelalter wegen der vielen Kriege und Fehden brauchte!

Ende.

Sie können mir auch gern neue Fragen und Antworten zuschicken.

     
 
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