
Einarbeiten der Magerung
Einarbeiten der Magerung
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Magerung des Tons |
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Der fette Ton muss, damit die beim Brennen
entstehenden Gase entweichen können und aus Gründen der Wärmeleitfähigkeit,
gemagert werden. Hierfür haben wir Granit und Schamotte verwendet.
Beides sind Materialien, die man neben anderen (z.B. Häcksel, Quarzkörnchen)
von der Magerung prähistorischer Keramik kennt. Wichtig ist, dass
die Zuschlagsstoffe keine gröberen Kalkstückchen aufweisen, da diese
beim Brand Abplatzungen verursachen können. Aus diesem Grund eignet
sich Granit, der sich aus Quarz, Feldspat und Glimmer zusammensetzt,
hervorragend als Magerungsstoff.
Für das Schamottematerial wurde reduzierend
gebrannte Ausschusskeramik aus Erika Berdelis Eigenproduktion verwendet.
Den Granit hatte sie als Granitgrus am Schluchsee/Schwarzwald aufgesammelt;
in diesem Zustand läßt sich der Granit besser zerkleinern. Mit Eisenmörser
und -stößel bzw. mit runden Klopfsteinen vom Heuneburggelände zerkleinerten
wir das Magerungsmaterial auf rauen Granitplatten und siebten die
gröberen Bestandteile heraus. Unsere Magerungskörner erreichten
schießlich eine Größe bis zu ca. 2 mm.
Das selbst zerstoßene Magerungsmaterial
hat den Vorteil, dass durch seine scharfen Kanten winzige Dehnungsfugen
beim Einkneten in den Ton entstehen, was den Ton poröser macht,
wodurch er beim Brand nicht so leicht reißt. Außerdem führt die
Scharfkantigkeit der zerkleinerten Granitkörner zu einer guten Verzahnung
im Scherben.
Die Granitmagerung und die Schamotte wurden
zu jeweils gleichen Gewichtsteilen und mit einem Gesamtanteil von
25% in die Tonmasse eingearbeitet. Dazu wurde das Magerungsmaterial
leicht angefeuchtet, damit dem feuchten Ton kein Wasser entzogen
wird. Neben dieser Mischung für Feinkeramik stellten wir auch einige
gröber gemagerte Gefäße her, bei denen der Tonsubstanz mehr und
gröberes Magerungsmaterial zugemischt wurde.
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